Es bringt nichts, auf einzelne Organsysteme zu schauen – nur auf das Herz, nur auf die Lunge, nur auf die Muskeln. Alle unsere Organe sind miteinander verbunden.

Diese Verbindung heißt Stoffwechsel, der Stoffwechsel ein wichtiger Aspekt für alle, die schlanker, fitter, sportlicher und gesünder bleiben oder werden wollen. Über unsere Blut- und Nervenbahnen wird die Energie zu den jeweiligen Organen transportiert, darüber fließen die Informationen, und alles, was verbraucht ist, verschwindet über diesen Weg. Der Stoffwechsel ist die Schnittstelle für alle körperlichen aber auch psychischen Funktionen. Diese Schnittstelle kann man, sowohl negativ durch Nichtstun und ungesundes Essen und Trinken, als auch positiv durch ein aktives Leben und eine ausgewogene und gesunde Ernährung, beeinflussen.

Aber Bewegung kann noch mehr. Was Sport in unserem Körper bewirkt habe ich im Folgenden beschrieben.

IMMUNSYSTEM:

Bewegung ist ein gutes Training für die Körperabwehr. Studien zeigen, dass Sport die Aktivität bestimmter Immunzellen verändert. Allerdings kommt es dabei auf die Dosis an: In Phasen starker Anspannung ist der Schutz zwar erhöht, doch in den Stunden danach fällt er auch wieder kurzfristig ab. Überforderung kann es hingegen schwächen, weil sie aggressive freie Radikale produziert, die das Gewebe schädigen. Wichtig für eine gute Abwehr sind deshalb auch Zeiten der Erholung und an den Körper angepasste Trainingseinheiten.

BLUTFETTE:

Körperliches Training senkt den Gehalt bestimmter Fette im Blut. Die Zahl der Triglyzeride sinkt, ebenso wie die Menge des ungesunden LDL-Cholesterins. Hohe LDL- und Triglyzeridkonzentrationen im Blut gelten als Risiko einer Arterienverkalkung. Dagegen steigt das gute HDL-Cholesterin an, das die Gefäße schützt.

BLUTZUCKER:

Regelmäßige Bewegung senkt den Blutzuckerspiegel. Muskeln brauchen Energie in Form von Glukose, also Zucker, oder freien Fettsäuren. Bei Trainierten werden die Zuckermoleküle schneller in die Muskeln transportiert.

VERDAUUNG:

Sport bringt die Verdauung in Schwung. Was eigentlich paradox ist, denn körperliche Aktivität bringt normalerweise das sympathische Nervensystem in Gang, das die Verdauung hemmt. Gleichzeitig wird aber als Reflex auf den Sport auch der Parasympathikus aktiviert, der die Darmtätigkeit ankurbelt. Ein träger Darm kann daher gut mit Bewegung therapiert werden.

KÖRPERFETT:

Regelmäßige Bewegung ist gesundes Gewichtsmanagement. Der Grundumsatz des Körpers steigt mit der Muskelmasse, weil mehr Muskulatur auch in Ruhe mehr Energie verbraucht. Der Körper greift schneller auf die Fettreserven zurück.

PSYCHE:

Auf Training reagiert der Körper, indem er Hormone ausschüttet, die ausgleichend wirken. Sport kann träge Menschen animieren und gestresste Typen ruhiger werden lassen. Bewegung steigert unter anderem das Selbstwertgefühl und wirkt gegen chronische Müdigkeit. Studien zeigen, dass regelmäßiges Training bei depressiven Verstimmungen ähnlich gut helfen kann wie Medikamente.

LUNGE:

Bei körperlicher Anstrengung benötigt der Körper mehr Sauerstoff. Wie jeder Muskel passt sich auch die Lungenmuskulatur ihren Herausforderungen an: Auf Dauer wird das Atemorgan kräftiger, und über die Bronchien gelangt der Sauerstoff effektiver ins Blut.

HERZ:

Ausdauersport bringt das Herz auf Trab. Er lässt den Herzmuskel kräftiger schlagen, sodass pro Schlag mehr Blut in den Kreislauf kommt. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt, weil unser Motor so weniger arbeiten muss und langsamer schlagen kann. Zudem bleiben die Gefäße durch Sport elastisch, was Arteriosklerose vorbeugt und gleichzeitig die Gefahr von Thrombosen senkt.

MUSKELN:

Sport lässt die Muskeln wachsen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch gesund. Forscher fanden heraus, dass die Zellen, die unseren Muskeln die Energie liefern, bei Sportlern 54 Prozent mehr Energie verbrennen als bei untrainierten Menschen. Sportler verbrauchen also sogar im Ruhezustand mehr Energie. Das lässt Fettpolster schmelzen.

GELENKE:

Weil Muskeln die Gelenke stabilisieren und entlasten, beugt Bewegung auch der Gelenkabnutzung vor. Außerdem werden durch Sport Sehnen und Bänder gestärkt, die ebenfalls stützend auf das Skelettsystem wirken. Der Knorpel innerhalb der Gelenke wird durch den mechanischen Druck mit Nährstoffen versorgt. Jedoch kann falsch ausgeübter Sport die Gelenke auch schädigen.

KNOCHEN:

Regelmäßige körperliche Aktivität verhindert, dass Knochen instabil werden. Sport bewirkt sogar, dass durch Bewegungsimpulse das Wachstum neuer Knochenzellen angeregt wird und somit die Knochenmasse zunimmt und sich verdichtet. Deshalb gilt Sport als eine hervorragende Prävention vor Osteoporose.

RÜCKEN:

Sich regelmäßig zu bewegen, stärkt nicht nur die Rückenmuskulatur. Es bringt auch Flexibilität und Mobilität in den Körper. Bewegung kurbelt zudem die Durchblutung an und stärkt/nährt die Bandscheiben.

BLUTDRUCK:

Regelmäßige Bewegung lässt auf Dauer den Blutdruck sinken. Unter anderem werden die Gefäßwände elastischer und erweitern sich. Auch der trainierte Herzmuskel spielt dabei eine Rolle.

Also:

warte nicht, gib deinem Körper das Beste.